Südafrikanische Jugendliche lernen Christliche Gesellschaftslehre kennen

Menschenwürde ganz praktisch

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05.12.2023


Was heißt „Menschenwürde“ oder „Gemeinwohl“ und wie sieht das ganz praktisch aus? Das Kolpingwerk Südafrika hatte im August 2023 ein fünftägiges Seminar organisiert, wo es um diese Fragen ging. 35 junge Leute aus sechs verschiedenen Diözesen Südafrikas hatten sich angemeldet. „Viele der Jugendlichen sagten“, so schreibt Judith Turner, die Nationalsekretärin Südafrikas, „dass sie nichts über die Christliche Gesellschaftslehre wüssten“.

Es gab Theorie-Einheiten, wo die verschiedenen Prinzipien besprochen und auch die entsprechenden Grundlagen aus der Heiligen Schrift, sowie den Sozialenzykliken der Päpste besprochen wurden. „Wie den Jugendlichen, so ist vielen anderen Menschen nicht bekannt, dass die katholische Kirche Armut und die Ursachen von Armut in der Welt schon immer erkannt, kommentiert und darauf reagiert hat. Und dass wir als Christen auf die Armut, die wir um uns herum sehen, reagieren müssen und aktiv daran arbeiten sollten, die Ursachen zu bekämpfen. Die Soziallehre der katholischen Kirche gibt uns dafür Leitlinien an die Hand.“ So schreibt Turner weiter. „Als den Jugendlichen dies bewusst wurde, zeigten sie großes Interesse an dem Kurs. Die Teilnehmenden stammten teils selbst aus sozial schwachen Schichten und erkannten den Zusammenhang. In Diskussionsgruppen sprachen die Jugendlichen über die Tage verteilt über die Prinzipien Menschenwürde, Solidarität, Gemeinwohl, Option für die Armen, Subsidiarität, Gerechtigkeit und Frieden. Die Teilnehmenden sollten die Inhalte nicht nur hören, sondern auch verinnerlichen. Sie erhielten die Aufgabe, ihrem persönlichen Verständnis in künstlerischer Weise Ausdruck zu verleihen. Dies erfolgte als Lied, einem Gemälde oder Gedicht bzw. Tanz.

„Auch wenn dieser Kurs nur ein Tropfen auf dem heißen Stein ist, so reicht dieser doch aus, damit die jungen Menschen ihre Erfahrungen und angeeignetes Wissen in ihrem persönlichen Umfeld sowie ihrer örtlichen Kolpingsfamilie weiterragen können“, ist sich Judith Turner sicher.

Dieser Kurs wurde durch Übermittlung der Kolpingstiftung-Rudolf-Geiselberger finanziell ermöglicht mit einem Zuschuss der Abteilung Weltkirche im Bistum Augsburg. Vergelt’s Gott

05.12.2023
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