Maislabyrinth mit Adolph Kolping
Zum Jubiläum der Kolpingsfamilie und der Kolpingjugend hat die Kolpingsfamilie Bobingen vom 14. bis 21. September 2025 ein besonderes Abenteuer angeboten: Inmitten von Maispflanzen erwartete große und kleine Entdecker*innen ein Labyrinth mit dem Portrait des Verbandgründers Adolph Kolping und darin spannende Fragen an acht Stationen. Über 2000 Besucher*innen kamen zum Maisfeld.
Wie das Maislabyrinth entstand
Zum Doppeljubiläum sollte nicht nur gefeiert werden, sondern auch etwas Besonderes für die Allgemeinheit geschaffen werden. So reifte der Plan, ein Labyrinth mit einem besonderen Motiv anzulegen: Aus der Vogelperspektive sollte das Antlitz von Adolph Kolping, dem Gründer des Kolpingwerkes, zu sehen sein.
Monatelang bereiteten Ehrenamtliche das Feld vor und investierten mehr als 150 Arbeitsstunden. „Keiner von uns hatte bislang ein Labyrinth angelegt, auch Google und Co geben darüber nicht allzu viel her. Daher mussten wir improvisieren. Das Feld zu setzen war super spannend,“ so Ideengeber Walter Fehle.
Mithilfe von ChatGPT erstellte Fehle zunächst die Vorlage für das Portrait mit der Kopfbedeckung Pileolus in ausreichender Strichstärke. Dann unterteilte er das Maisfeld mit den rund 300.000 Pflanzen in Reihen und Meter. Bis zu zwölf Helfer*innen pro Arbeitseinsatz übertrugen das Raster mit Fahnen und Flatterband ins Feld und rissen mit Muskelkraft die Maispflanzen einzeln heraus, bis das Motiv im dichten Maisfeld erkennbar war. Von oben kontrollierte zusätzlich eine Drohne die Arbeiten.
Neben dem rund 400 Meter langen Weg aus Trampelpfaden und Sackgassen, der Adolph Kolping zeigt, haben die fleißigen Helfer*innen auch das Bobinger Stadtwappen, das Kolping- und das Kolpingjugendlogo sowie die Jubiläumszahlen im Feld „verewigt“. 1925 wurde die Kolpingsfamilie Bobingen gegründet und seit 50 Jahre besteht die Kolpingjugend.
Familie Weber, auf deren Maisfeld in der Feldstraße (südliche Verlängerung der Greifstraße) das Labyrinth angelegt wurde, machten die Aktion möglich. Eine Genehmigung der Stadt war dafür nicht notwendig, doch musste im Vorfeld ein Subventionsbetrug ausgeschlossen werden.
„Zum einen wollten wir sichtbar machen: Kolping ist hier, Kolping hat Power. Zum anderen zeigt dieses Projekt, dass man bei Kolping seine Ideen ausprobieren und in der Gemeinschaft etwas Neues umsetzen kann,“ so die stellvertretende Vorsitzende der Kolpingsfamilie Bogingen, Judith Hitzelberger, zum großen Engagement der Ehrenamtlichen.
Über 2000 Besucher*innen kamen zum Maisfeld
„Das Gemeinschaftsprojekt hat viel Spaß gemacht und wir waren erst mal sehr zufrieden, dass wir das Motiv so gut hinbekommen haben“, ergänzt Walter Fehle. Doch damit nicht genug. Nun musste die Werbetrommel angeworfen werden, um Gäste anzulocken. Wie viele es am Ende sein werden, konnte im Vorfeld keiner einschätzen. Mit der Bewerbung vor Ort, Terminhinweisen in der örtlichen Presse, einem TV-Beitrag von katholisch1.tv, der die Entstehung wie auch die Begeisterung der Besucher*innen zeigte, und Social Media Posts von regionalen Partnern wie auch dem Kolpingwerk Deutschland wurden alle medialen Formate genutzt.
Dann spielte in der Woche auch noch das Wetter mit. Bei herrlichem Spätsommerwetter strömten die Besucher*innen zum Maisfeld. Die Ehrenamtlichen, die vor Ort jedem Besucher*innen einen Laufzettel mit Übersichtskarte und Fragenbogen gaben und das Labyrinth mit den acht Stationen (Fragen zu tschambolaya, Arbeitszeit, Hilfsmittel, Kopfbedeckung Kolping, Anzahl Maispflanzen, Gründungsjahr Kolpingsfamilie, Subventionsbetrug, Quelle Vorlage) erklärten, waren bereits vom Montag begeistert. Am letzten Ferientag kamen über 200 Personen meist in kleinen Gruppen: Kinder mit Eltern oder Großeltern, befreundete Familien, Freunde gingen gemeinsam auf Entdeckungstour. In den nächsten Tagen nutzen auch Schulen und Kindergärten das Angebot für einen Ausflug. Teilweise kamen die Kinder am Nachmittag nochmals mit den Geschwistern und den Eltern vorbei.
Zum Wochenende hin wurde der Zustrom wie auch die sommerlichen Temperaturen immer höher. Am Samstag lockte das Zusatzangebot einer Hebebühne, die einen Blick von oben ermöglichte, über 300 Neugierige an. Doch der Zuspruch stieg weiter an, sodass am Sonntag über 500 Personen von Familien mit Baby in der Trage bis hin zum über 80-jährigen im Labyrinth waren.
Rund um das Maislabyrinth
Die Freiwilligen vor Ort freuten sich sehr, dass sie am Ausgang in so viele fröhliche Gesichter schauen konnten. „Das war ein richtiges Highlight zum Schuljahresanfang, wir sind völlig begeistert!“, fasste eine junge Schülerin ihren Besuch zusammen. Ein Radler ergänzte: „Toll, dass Kolping sowas in Bobingen macht.“ Am Samstag feierten gleich mehrere Gruppen Kindergeburtstage im Feld, eine ganz besondere Attraktion für die Kinder, die sicherlich noch lange in Erinnerung bleiben wird.
Kniffelige Fragen an den Stationen im Labyrinth
Der Besuch ermöglichte es Kindern und Erwachsenen, Natur auf eine besondere Art zu erleben, und Fähigkeiten wie Orientierung, Problemlösung, Geduld und Teamarbeit zu fördern. Über die Fragen wurde auch am Ausgang noch eifrig diskutiert und zum Beispiel mathematische Herleitungen zur Schätzfrage, wie viele Maispflanzen auf dem Feld stehen, ausgetauscht. „Die Fragen waren ganz schön kniffelig, wir sind sehr gespannt auf die Auflösung,“ erklärte ein Vater.
Mit jeder richtigen Antwort erhöhte sich die Chance auf einen leckeren Eisbecher vom Eiscafé Lazzaris. Einige Grüppchen rundeten ihr rund 30- bis 45-minütiges Abenteuer Maislabyrinth direkt mit einem Eis ab.
Im Nachgang wurden die Laufzettel ausgewertet. 13 Besucher*innen konnten alle acht Fragen richtig beantworten. Ihre Namen landeten in einem Lostopf. Die Gewinner*innen mit Losglück sind: Lea Reitmeir, Louisa Haala und Robert Keller.
„Insgesamt eine sehr gelungene Aktion mit Teamgeist im Verein sowie dem notwendigen Glück beim Wetter“, resümiert Walter Fehle.







