Kolpingsfamilie Schrobenhausen definiert tragende Säulen

Workshop zur Zukunft

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24.11.2022


Immer weniger Personen, die sich ehrenamtlich engagieren wollen, immer mehr Arbeit, die auf immer weniger Schultern verteilt werden kann, kaum neue und vor allem junge Leute, die sich einbringen wollen. Schlagwörter, die jeder Vereinsvorstand kennt und die ihn beschäftigen. Themen, die natürlich auch an der Kolpingsfamilie Schrobenhausen nicht spurlos vorbeigehen.

Allerdings sind diese kein Grund für das Leitungsteam um Angelika Hartwig, den Kopf in den Sand zu stecken, oder die Situation quasi Gott ergeben hinzunehmen. So ist man innerhalb der Organisation seit nunmehr einem Jahr im Gespräch mit der Leitungsebene und weiteren Interessierten. Allerdings weniger, um die Situation zu analysieren, sondern vielmehr um Wege aus dem Tal zu finden und die Schrobenhausener Organisation noch interessanter, insbesondere für neue Personenkreise und Mitglieder zu machen.

Begonnen wurde dieser Weg vor mittlerweile einem Jahr mit einer Klausurtagung in Regensburg, bezeichnenderweise im dortigen Kolpinghaus, mehreren auf das ganze Jahr verteilten Leitungstreffen, sowie jetzt mit einem Abschlussworkshop in Schrobenhausen.

Unter der Moderation von Thomas Ermisch, Mitglied im Kolping-Diözesanvorstand Augsburg, wurden am 19. November 2022 drei wesentliche Säulen herausgearbeitet, die in die Zukunft tragen sollen.

Erstes wichtiges Thema dabei ist „Eine Welt“. Dabei ist, wie Angelika Hartwig erläutert, nicht nur Nachhaltigkeit, Umwelt und Zusammenleben gemeint, sondern man will hier explizit gesellschaftlich relevante Themen aufgreifen. Egal, ob sich die Besucher im Rahmen einer fairen Brotzeit mit Lebensmitteln aus der Region und aktuellen Themen auseinandersetzen, oder sich eine neue Organisation aus dem Schrobenhausener Land vorstellt. Hier ist vieles denkbar. Konkret ist auch angedacht, sich verstärkt dem Personenkreis um die Fünfzig zu widmen. Bei vielen um die Fünfzig steht ein Wechsel in der familiären Situation bevor. Die Kinder sind aus dem Haus, bis zur Rente sind noch einige Jahre hin. Plötzlich ist wieder Raum und Zeit für Themen, auf denen bisher nicht der Fokus lag. Barbara Fieger hatte auch gleich einen handfesten Vorschlag parat. Warum nicht mal einen Tanzabend veranstalten, vielleicht einen komplett neuen Tanz einzuüben. Über diese Schiene sich wieder näherkommen.

Weiterhin breiten Raum, für eine Kolpingsfamilie natürlich selbstverständlich, soll der Themenkomplex religiöser Angebote darstellen. Die bereits bestehenden sechs Angebote im Jahreskreis sollen eventuell neu strukturiert und modernisiert, im Wesentlichen aber beibehalten werden. Große Hoffnung setzt man dabei auf die Wiedereröffnung von Maria Beinberg. Sobald es wieder möglich ist, wird die traditionelle Wallfahrt am 3. Oktober wieder dorthin führen.

All das kann und wird nur funktionieren, wenn wir die Angebote mit gezielter Öffentlichkeitsarbeit bewerben, so die Teilnehmenden des Abschlussworkshops. Es reicht dazu eben nicht, nur eine Nachberichterstattung zu erstellen, sondern es muss bereits im Vorfeld für die jeweiligen Veranstaltungen geworben werden. So wird es zukünftig ein Jahresprogramm geben, in dem sämtliche Angebote aufgeführt sind. Über Art und Weise der Verteilung wird man noch beraten.

Angelika Hartwig
24.11.2022
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