Kolpingsfamilie Gersthofen schwelgt in Erinnerungen

Vielfältige Bilderschau von Josef Schwab

zurück

04.11.2021

Einweihung der Kolping Kapelle 2010. Von links: Pfarrer Ralf Gössl, Architekt Christian Zirngibl, Vorstand Walter Steiner, Präses Manfred Trettenbach

Das Thema „Über 90 Jahre Kolpingsfamilie und Leben in Gersthofen“ lockte viele Interessierte am Mittwoch, den 27. Oktober 2021 ins Pfarrzentrum Oscar Romero. Vorsitzende Patricia Steiner freute sich sehr über die große Resonanz. Wie zu erwarten, steckte Josef Schwab viel Zeit und Wissen aus zahlreichen Recherchen in seine persönliche, nicht auf Vollständigkeit beruhende Bilderschau.

Die Kirche St. Jakobus hat ihren Ursprung bereits im 12. Jahrhundert und erfuhr mehrfach bauliche Änderungen. Früher lag der Friedhof südlich der Kirche.

Kolping-Mitglied Hermann Öttl agierte als Planer und Architekt der Kirche Maria Königin des Friedens. Eine Besonderheit ist der freistehende Glockenturm. Bei der Glockenweihe 1968 trugen Frauen Kopftücher oder Hüte.

Der Kirchenpatron St. Emmeram schützte die Kapelle am ehemaligen Standort wilden Lech nicht. Am heutigen Platz mit kleiner Grünanlage erbaute man sie 1722. Gersthofen kann sich als Eigentümer glücklich schätzen über dieses Juwel mit der besonderen Orgel.

2008 bis 2010 dauerte der Bau der von Mitglied und Architekt Christian Zirngibl geplanten Kolping Kapelle an der Berliner Straße. Viele Mitglieder unterstützten tatkräftig.

Wehmütig erinnerten sich etliche Kolping-Mitglieder an das Dominikanerinnen-Kloster. Nach dessen umstrittenem Abbruch 1995 wurde das Pfarrzentrums Oscar Romero erstellt.

Josef Schwab zeigte Bilder der Kolping-Präsides seit der Gründung 1927- Pfarrer Trettenbach war es 44 Jahre. Bei der Gründung gab es 38 Mitglieder. Viele Erinnerungen wurden geweckt über die zahlreichen Ereignisse in kirchlicher, kultureller und Vereins-Hinsicht. „Mit Freude organisierte ich für unsere Mitglieder bis 199830 Reisen - die erste ins Elsaß. Danach führten sie Rupprecht Straub und Wolfgang Franz weiter“, erinnerte Josef Schwab bei den Reisebildern. In über 90 Jahren entwickelte sich die Kolpingsfamilie stetig und erfuhr viele Neuerungen, wie die Nikoläuse, Frauengruppe und Familienkreise. Kulturell aktiv war sie bei Theaterspielen, im Fasching, hatte eine erfolgreiche Fußball-Mannschaft und zeigte lehrreiche Vorträge. Sie ist ein fester Bestandteil im Vereinsleben Gersthofens. Bei Luis Trenker weilte Kolping. Auf einem Photo sah man Katja Ebstein inmitten von Kolping-Leuten.

Wehmutstropfen gab es bei Bildern mit bereits gestorbenen Mitgliedern.

Mit großem Applaus und einem „Brotzeit“-Präsent der Vorsitzenden Patricia Steiner dankten die Kolping-Mitglieder dieser kurzweiligen Bilderschau der Erinnerungen.

Text: Dagmar Benz; Bild: Josef Schwab
04.11.2021
zurück